Schmerkner Behörden weisen Vorwürfe wegen Schulleiter erneut zurück

Die Behörden von Schmerikon nehmen erneut Bezug auf die wiederholten Medienberichte, insbesondere auf dem Portal von Linth24.ch, in denen unverändert falsche Informationen verbreitet werden.

Schmerkner Behörden weisen Vorwürfe wegen Schulleiter erneut zurück
Das Schulhaus Oberstufe Süd in Schmerikon (Foto: Thomas Müller, 8716.ch)

Sie bestätigen einen bestehenden Arbeitskonflikt auf Führungsebene; harren jedoch seit über einen Monat auf Rückmeldung des Schulleiters zu den unterbreiteten Lösungsoptionen. Stattdessen sieht sich der Gemeinderat und die Schuldirektorin einer inszenierten Medienkampagne gegenüber, die nicht zur Lösung der Situation beiträgt.

Der linth24.ch hat in diversen Artikel zur Situation an der Oberstufe (OS) Schmerikon berichtet. Auf die erste Publikation hin verwies der Gemeinderat auf Verstösse gegen den Schweizer Pressekodex. Nach wie vor werden falsche Informationen weitergegeben und auf parteiische Informanten abgestellt.

Wir halten fest, dass die Veröffentlichung eingeschränkter Informationen und Wiedergabe von Einzelmeinungen an der Oberstufe Schmerikon äusserst bedauerlich ist und diese öffentliche Diskussion letztlich vor allem den Schülerinnen und Schülern schadet. Die Schule Schmerikon nimmt die Anliegen der Lehrpersonen und Eltern sehr ernst. Wir werden diese Situation in der Kommunikation mit den Eltern und Lehrpersonen lösen.

Die bisherige mediale Berichterstattung trägt nicht zur Lösungsfindung bei. Von der ehemaligen Lehrperson als Fakten präsentierte Inhalte können wir so nicht bestätigen und diese können schon alleine aufgrund des zeitlichen Ablaufs nicht möglich sein. Durch die mediale Verbreitung der Geschichte ist für alle Beteiligten eine äusserst schwierige Situation entstanden, die wir sehr bedauern.

Unser Hauptaugenmerk liegt derzeit auf einem reibungslosen Start des Schulbetriebs nach den Ferien. Entscheidend ist für uns, dass der Schulalltag ohne Unterbrechung und auf qualitativ hohem Niveau fortgesetzt wird.

Bestehender Arbeitskonflikt und Lösungsansätze

Der Gemeinderat bestätigt, dass ein Arbeitskonflikt auf Führungsebene besteht. Er würde gerne umfassender informieren. Diesem Anliegen steht der Persönlichkeitsschutz aller involvierten Personen entgegen. Es ist uns daher nicht möglich auf alle Details und Hintergründe einzugehen. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass solche Entwicklungen in einer Organisation nicht von einem Tag auf den anderen entstehen. Mit der Bildung der Einheitsgemeinde im Jahr 2013, nach dem Verwaltungsmodell mit einer Schuldirektion im Berufungsverfahren anstelle des gewählten Schulrates, wurde die Einbindung der Schuleinheiten in die Schule und die Schnittstelle zwischen der Schulführung und den Schulleitungen neu definiert.

Bereits vor dem Antritt der neuen Direktorin führten wir wiederholt intensive Diskussionen über die Zuständigkeiten und Aufgaben der Schulleitungen. Die nun entstandene Situation hat somit eine lange Vorgeschichte, welche nicht mit der Person der aktuellen Schuldirektorin zu verknüpfen ist. Diesen Klärungsprozess, wo die Grenzen der Autonomie der einzelnen Schulstufen und Schulleitungen liegen, liessen wir auch mit externen Fachpersonen begleiten, lange bevor Katharina Ganz die Stelle vor 18 Monaten antrat. Leider konnten bei einigen Themen und Herausforderungen keine nachhaltigen Fortschritte erzielt werden.

Bereits in der Vergangenheit wurden die notwendigen Diskussionen zunehmend auch emotional geführt. Heute sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass der Status quo nicht aufrechterhalten werden kann.

Weiterbeschäftigung ist stets primäres Ziel

Ganz grundsätzlich gehört es zum Verständnis des Gemeinderates, dass stets Lösungen gesucht werden um eine personelle Situation intern zu klären. Erstes Ziel ist es stets die Weiterbeschäftigung zu ermöglichen, allenfalls verbunden mit Auflagen oder Unterstützungsmassnahmen wie ein Coaching. Ziel war und ist es, Lösungen zu finden, die den Wünschen des langjährigen Oberstufenschulleiters und unseren berechtigten Erwartungen entsprechen und gleichzeitig helfen, die Situation schnell zu klären, um die Schule als Ganzes nicht zu beschädigen. Wir warten aber seit über einem Monat, daher auch schon vor den Medienpublikationen, auf entsprechende Rückmeldungen.

Wir haben dem Schulleiter Oberstufe deshalb vier Lösungsvorschläge unterbreitet. Eine dieser Optionen hätte explizit seine Weiterbeschäftigung als Schulleiter an der Oberstufe beinhaltet. Die Behauptung, wir hätten ihn zu irgendetwas gedrängt, weisen wir entschieden zurück. Unser Ziel war und ist es, den Konflikt in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Personen konstruktiv zu lösen. Wie in einer Ehe, wenn sie gerettet werden soll, müssen beide Partner jedoch aufeinander zugehen.

Stellvertretung

Bereits vor den Sommerferien hat seine interne Stellvertretung, ein langjähriger Oberstufenlehrer die Aufgaben übernommen. Er wird die Leitung vorläufig weiterführen, so lange bis der Oberstufenleiter zurückkehrt oder aufgrund der Dauer eine andere Lösung gefunden werden muss. Die Sicherstellung des Schulbetriebes geniesst stets oberste Priorität

Lehrpersonen

Wir haben grosses Verständnis für die Sorgen und Unsicherheiten der Lehrpersonen in dieser Situation; letztlich auch im Wissen um die enge Verbundenheit der Lehrerschaft mit dem Oberstufenschulleiter. Ein erstes klärendes Gespräch mit dem Lehrerteam ist auf diese Woche terminiert, noch vor Schulbeginn. Zur Moderation haben wir die Beratungsdienste des Amtes für Volksschule in Anspruch genommen. Wir werden direkt und transparent und soweit möglich informieren.

Zurückhaltende Kommunikation

Aussenstehende können die Kommunikation in diesem Fall als unglücklich empfinden. Unsere Kommunikation erfolgt stets unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte, weshalb wir nicht Details mitteilen konnten. Diese Zurückhaltung ist auch dem Schutz der Persönlichkeit aller Mitarbeitenden geschuldet und entspricht auch unserem Verständnis der Fürsorge gegenüber den Angestellten in anspruchsvollen Situationen. Diese Zurückhaltung hat möglicherweise zu Unsicherheiten und Gerüchten bei Lehrkräften und Eltern geführt, was wir bedauern.


Von: Félix Brunschwiler, Gemeindepräsident / Werner Becker, Gemeinderat / Katharina Ganz, Schuldirektorin

Dies ist eine Mitteilung der Gemeinde Schmerikon