Feuerwehr Uznach-Schmerikon plant Fusion mit Tuggen
(1. April) Gemeinderat verordnete Test vom Umweg über Tuggen. Die vom Bundesgericht verordnete ÖV-Sperrmöglichkeit hat sich als Papiertiger erwiesen. Nun gehen die Feuerwehren den pragmatischen Weg.
Mit der Inbetriebnahme der Doppelspur Uznach-Schmerikon hat sich die Zufahrt in das Gebiet der Allmeindstrasse verschlechtert. Die verlängerten Schliesszeiten beim Bahnübergang Allmeindstrasse bringen die latenten Gefahr eines Rückstaus über Schmerikon hinaus. Es besteht die begründete Befürchtung, dass die Rettungsorganisationen im Notfall stecken bleiben. Am 12. Februar 2024 konnte ein Feuerwehr-Wagen nicht weiterfahren - zum Glück war es kein wirklich dringender Einsatz.
Gemeinderat verordnet Test mit Anfahrt via Tuggen
Aufgeschreckt durch den Vorfall im Februar hat der Schmerkner Gemeinderat der Feuerwehr Uznach-Schmerikon den Auftrag erteilt, die Anfahrt via Tuggen zu prüfen.
Gemäss Bundesgerichtsentscheid 1C_605/2019 könnten die Blaulichtorganisationen auch den Bahnverkehr unterbrechen lassen. Eine bestellte Unterbrechung ist im Nachgang aber mit grossem administrativem Aufwand verbunden. Dies macht diese Option wenig attraktiv. Jedenfalls hat die Prüfung der Anfahrtszeiten sowieso ergeben, dass die geforderten Zeiten nicht eingehalten werden können.
Kantonsübergreifende Kooperation - Win-Win Situation
Nach Gesprächen mit der Feuerwehr Tuggen wird nun eine Fusion der beiden Feuerwehren ins Auge gefasst. Als erste Notfall-Massnahme hat sich die Feuerwehr Tuggen dazu bereit erklärt, Einsätze im Schmerkner Allmeindgebiet zu übernehmen.
Die Schmerkner Feuerwehrleute haben dafür im Gegenzug die Verantwortung für die Weekendplätze in der Bätzimatt übernommen. Schmerikon verfügt naturgemäss über mehr Boote als Tuggen und auf den Weekendplätzen der Ortsgemeinde Schmerikon sind sowieso mehrheitlich Schmerknerinnen und Schmerkner anzutreffen.
Situation bei anderen Blaulichtorganisationen unklar
Abklärungen haben ergeben, dass bei anderen Blaulichtorganisationen die Abläufe «eine bewährte Praxis» sind. Jedoch konnten Zweifel nicht ausgeräumt werden, wie es konkret umgesetzt wird, wenn 4-5 Minuten entscheidend sind.