Riedlandfilm als Kunst der leisen Aufklärung
Der Film Riedland- ein Roman um die Erdölbohrungen um 1925 im Riedgebiet am oberen Zürichsee. Im Jahr 1976 verfilmte Wielfried Bolliger den Roman „Riedland“.
Der Film Riedland- ein Roman um die Erdölbohrungen um 1925 im Riedgebiet am oberen Zürichsee. Im Jahr 1976 verfilmte Wielfried Bolliger den Roman «Riedland».
Begrüssung
Unter dem Motto «Die Suche nach dem schwarzen Blut der Erde», begrüsste Cornelia Munz die grosse Gästeschar im vollbesetzten Pfarreisaal St. Jodokus und wünschte allen einen spannenden und genüsslichen Nachmittag.
Man wird kein Oel finden
Das Kurzreferat gab Dr. Stefan Paradowski als Einführung zum Film. Die Werkanlage mit dem etwa 25 Meter hohen turmartigen Bau förderte Bohrkerne aus einer Tiefe von 1640 Meter. Nach drei Jahren vergeblichen Bemühungen und einem Aufwand von über eine Million Franken werden am 8. Juni 1928 die Bohrversuche eingestellt. In der modernen Schweiz geht die alte Schweiz mehr und mehr verloren. Eigentlich schade, denn das hiesige Schaffen lohnt sich immer neu zu entdecken.
Riedland
Obwohl im ersten Viertel des letzten Jahrhunderts angelegt, bewahrt die Thematik ihre Gültigkeit. Schilfflächen sind ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. Vögel finden dort Nistmöglichkeiten, Fische können sich verstecken, vom Schilf aus wird gejagt und sowohl das Schilf als auch der Samen dienen als Nahrung. Es war ein Einbruch der Technik in ein bislang unberührtes Reservat der Natur (und der Zeit). Und die Verfilmung der Romanerzählung, eine alte Lehrerswitwe will im Ried aus Rache, aber auch Besitzgier, Veränderungen erzwingen. Ihr verschmähter Jugendfreund «Bieli» ist ihr Gegenspieler, der aus falsch verstandener Naturliebe den technischen Fortschritt mit allen Mitteln aufhalten will. Die Tochter der Witwe verliebt sich in den welschen Ingenieur, der im Ried einen Ölbohrturm erstellt. Sie folgt ihm am Schluss der Filmerzählung in eine Zukunft, die unsichtbar im Nebel nur zu erahnen ist. Immer wieder schimmert im Film auch die Wirklichkeit durch, die Guggenheims Roman schliesslich zugrunde liegt, das Werk hat bis heute die Attraktivität behalten.
Gemütlicher Ausklang
Als Überraschung gab es in der Filmpause den Apèro,- Linthmais Chips und einen feinen Weisswein. Nach dem Film wurde die feine urchige Polenta ebenfalls Linthmais aufgetischt, es war herrlich. Vielen herzlichen Dank dem Helferpersonal in Service und Küche. Einen speziellen Dank gehört Geri Käshammer der als Filmoperateur beste Qualität in Bild und Ton zeigte. Das Seniorenteam bietet immer überraschendes und dafür danken alle Teilnehmer von ganzem Herzen.
Nun freuen wir uns auf die interessanten und spannenden Anlässe in den kommenden Monaten und sind weiterhin mit Vergnügen gerne mit dabei.