Regionaler geht es kaum
Eine neue Holzbrücke verschönert das Hafenareal von Schmerikon. Ein Projekt, das regionaler nicht sein könnte.
Eine neue Holzbrücke verschönert das Hafenareal von Schmerikon. Ein Projekt, das regionaler nicht sein könnte.
Von: Barbara Schirmer
Der Hafen von Schmerikon wird durch eine neue Holzbrücke verschönert. Ein kleines Juwel, das mit einigen Extras aufwarten kann. An dieser Brücke befindet sich nämlich mehr Region, als auf den ersten Blick erkannt wird. Sie besteht aus 100 Prozent Schweizer Holz. „Genau genommen ist es Holz, das in den Wäldern der Ortsgemeinde Schmerikon gewachsen ist“, konkretisiert Revierförster Sepp Kuriger. Rund fünf Bäume mussten dazu gefällt werden, ein Teil Fichte, ein Teil Lärche. Eine regionale Sägerei fertigte aus diesen Stämmen rund fünf Kubik Holz für die Brücke.
Die Holzbauarbeit übernahmen Zimmermannslehrlinge der Berufschule Wattwil. Wobei einige von ihnen aus dem Linthgebiet sind. Sie alle befanden sich zu dieser Zeit in ihrem ersten überbetrieblichen Kurs. Unter der Anweisung ihres Kursleiters Valentin Koller, fertigten sie Zapfenverbindungen, längten Holz ab und setzten das Ganze anschliessend zusammen. Immer froh sei er, wenn solche Objekte an ihn herangetragen werden, erzählt Koller. Er ist der Ortsgemeinde Schmerikon daher sehr dankbar für den Auftrag. Vom Gartenhaus über Pergolas und Spieltürme – mit Lernenden habe er schon die verschiedensten Kleinbauten gefertigt. Eine Brücke, wie hier in Schmerikon, sei aber auch für ihn ein Novum, etwas ganz spezielles.
Ein Zeichen setzen
Die Ortsgemeinde Schmerikon entschied sich nicht nur bewusst dazu, Lehrlinge zu fördern, sondern setzte als Waldbesitzerin auch aus Überzeugung, auf ausschliesslich einheimisches Holz. Andreas Kuster, Präsident der Ortsgemeinde Schmerikon betont: „Wir möchte ein Zeichen setzten und der Bevölkerung zeigen, dass Holz aus den Wäldern der Region sich gut für Bauzwecke einsetzen lässt.“