Schmerkner kehren mit durchzogener Bilanz vom Eidgenössischen nach Hause
Es hat nicht sein sollen. Die Schmerkner Trümpfe am 40. Eidgenössischen Pontonierwettfahren in Bremgarten stachen leider nicht. Einzig die Jungfahrer Manuel Helbling und Yanis Grob wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und beschenkten sich und die Schmerkner Pontoniere mit einem eidgenössischen Titel
Es hat nicht sein sollen. Die Schmerkner Trümpfe am 40. Eidgenössischen Pontonierwettfahren in Bremgarten stachen leider nicht. Einzig die Jungfahrer Manuel Helbling und Yanis Grob wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und beschenkten sich und die Schmerkner Pontoniere mit einem eidgenössischen Titel.
Von: Stefan Fritsch, Pontoniere Schmerikon
Bittere Enttäuschung im Sektionswettkampf
Sonntagnachmittag, kurz nach 15.00Uhr. Als die Sektion Schmerikon an 9. Stelle im Rangverlesen ausgerufen wurde, mochte sich keiner aus dem Seedorf so wirklich freuen. Der angestrebte Podestplatz wurde relativ klar verpasst. Dass die gezeigte Leistung trotz allem zu einem Goldkranz reichte, ist nur ein schwacher Trost. Die ambitionierten „Seebueben“ scheiterten in erster Linie an sich selbst. Der unbändige Siegeswille der zwingend notwendig gewesen wäre, liessen einige Fahrer vermissen.
Es war gewiss kein schlechter Auftritt der Schmerkner, doch bei so starker Konkurrenz fällt jeder kleine Fehler und mangelnde Konzentration doppelt ins Gewicht.
Den Titel holte sich wie bereits vor 3 Jahren Schwaderloch. Die Rheinsektion verdiente sich den Sieg durch eine bestechende Konstanz der Aktiven, sowie starke Leistungen der Jungpontoniere, die in ihren Kategorien schweizweit zu den Stärksten gehören und überdies wegen den vielen Jungfahrern einige Punkte Zuschlag erhielten. Nun heisst es sich für das 41. Eidgenössische Pontonierwettfahren 2021 in Aarburg vorzubereiten.
Top oder Flop im Einzelwettfahren
Für das absolute Highlight aus Schmerkner Sicht sorgten die beiden Jüngsten im Bunde.
Manuel Helbling und Vorderfahrer Yanis Grob sicherten sich in der Kategorie I, mit einer fehlerfreien und schnellen Fahrt ihre erste Goldmedaille. Es war nie die Frage ob, sondern wann sie endlich den Sprung auf das oberste Treppchen schaffen. Dass es ausgerechnet am Eidgenössischen der Fall war, macht das ganze natürlich nur noch schöner.
Erwartungsgemäss hinter den Kranzrängen platzierten sich die beiden Schmerkner Weidlinge der Kategorie II. Denn Philipp Kuster/Jonas Wälti und Robin Polli/Dominik Helbling schnupperten das erste Mal Eidgenössische Wettkampfluft und sammelten so wertvolle Eindrücke für die kommenden Wettkämpfe.
Eher überraschend, leider im negativen Sinne, war das Auftreten der Seebuben in der Kategorie III. Sowohl das Duo Hans Müller/Simon Schubiger, wie auch Bruno Kuster/Thomas Stucki klassierten sich in keinem Kranzrang. Alois Beeler der mit Doppelstarter Thomas Stucki den Parcours bewältigte, rettete mit einer guten Leistung die Schmerkner Ehre und heimste sich einen Kranz ein.
Marina und Catrin Beeler, sowie Lili Wespe (mit Catrin Beeler) konnten ihre zuletzt aufstrebende Form nicht bestätigen und blieben in der Frauenkategorie F wiederum ohne Auszeichnung.
Für den einzigen Schmerkner Kranz in der Kategorie D sorgten Christian Kuster und August Kuster. Die beiden Veteranen bewiesen ihr Können und ruderten auf den guten 18. Rang.
Ebenfalls nur ein Kranz für die Schmerkner gab es in der Königskategorie C.
Für diesen waren Ramon Wespe und Benjamin Wespe besorgt. Mit einer bärenstarken Fahrt klassierten sie sich bei über 220 gestarteten Fahrerpaaren im 20. Rang.
Spezialwettkämpfe, ein neues Wettkampffeld der Schmerkner (?)
Nebst dem Sektions- und Einzelwettfahren (Ruderwettkämpfe) finden jeweils am Eidgenössischen auch Spezialwettkämpfe statt. Zu diesen gehören verschiedene Schnürparcours (Einzel/Gruppen), Schwimmen sowie der Bootsfährenbau.
Alois Beeler sicherte sich als einziger Schmerkner einen Kranz im Schnürwettkampf. Er klassierte sich im bemerkenswerten 12. Rang seiner Kategorie.
Als erfolgreichste Schmerkner Disziplin kristallisierte sich das Schwimmen heraus.
In der Kategorie I bis 14. Altersjahr (100m Freistil) belegte Yanis Grob den hervorragenden 2. und Manuel Helbling den 3 Platz.
Jonas Wälti schwamm in der Kategorie II (200m Freistil) auf den starken 10. Rang, Kamerad Robin Polli klassierte sich unmittelbar dahinter und ergatterte sich ebenfalls einen Kranz.
Mit Martin Eberle, Remo Wespe und Marcel Oertig schwammen gleich 3 Seebuben in der Kategorie C (200m Freisil) zu einem Kranz.
Im Bootsfährenwettkampf meinte es Fortuna gar nicht gut mit den Schmerknern. Das vom frenetischen Publikum, darunter dutzende Fans aus dem Seedorf, angepeitschte Team, um Chef Clemens Müller jun. legte einen Start sondergleichen hin. Die Schmerkner schienen in der Mission Titelverteidigung auf Kurs, stellten sie doch beim Einbau eine neue Bestzeit auf. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Beim Ausbau verkeilte sich das Fährseilende unglücklich im Wasser - wohl an einem Stein. Der Traum zerplatzte innert Sekunden wie eine Seifenblase. Mehrere Minuten kämpften die unermüdlichen Seebuben gegen das Unglück, doch die Zeit tickte unerbittlich weiter.
Schlussendlich reichte es den tapferen Männern nicht mal mehr zu einem Kranz, einzig den längsten und lautesten Applaus konnten sie verdientermassen für sich beanspruchen.
Zum Saisonabschluss wird die Sektion Baden nach 35 Jahren anlässlich ihres 125-jährigen Jubiläums wiederum ein Einzelwettfahren und die Jungpontonierschweizermeisterschaft am 1./2. September austragen.